Glasfaser-Hauptverteiler für Hückeswagen

Erster „Zentraler Punkt“ für das Glasfasernetz von Hückeswagen steht jetzt in der Gerhard-Rottländer-Straße – Zweiter Hauptverteiler ist für Friedrichstraße vorgesehen

Am Donnerstag (22. Oktober) wurde der zentrale Glasfaser-Hauptverteiler für Hückeswagen mit einem 160-Tonnen Kran in der Gerhard-Rottländer-Straße aufgestellt. Im Hückeswagener Glasfaser-Hauptverteiler kommt das Lichtsignal an, das in Ibach (Wipperfürth) übernommen wird. Von dort wird es dann sternförmig über Linienverzweiger und Kabelverzweiger in die einzelnen Haushalte verteilt.

Die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) verlegt die Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Gebäude (fibre-to-the-building), also nicht nur bis zum nächsten Verteilerkasten. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Die Übertragung erfolgt durchgängig als Glasfasersignal bis ins Haus und ist damit deutlich schneller als eine herkömmlich Anbindung über Kupferkabel und nahezu unbegrenzt leistungsfähig. Die Glasfasern erhöhen die Internet-Übertragungsraten in den geförderten Ausbaugebieten von Hückeswagen und Wipperfürth von aktuell unter 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) auf Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s.

Seit 2019 baut die BEW in der Region das Glasfasernetz aus. Bis Ende 2021 bekommen mehr als 3.000 Haushalte, über 100 Unternehmen und 18 Schulen in Hückeswagen und Wipperfürth von der BEW ultraschnelles und leistungsstarkes Internet.

55 Prozent der Tiefbauarbeiten im Förderprojekt sind jetzt erledigt. 270 Kilometer von 480 Leerrohre sind bereits verlegt worden, 65 Kabelverzweigerschränke (KVZ) von insgesamt 159, sowie 5 Linienverzweigerschränke (LVZ) von insgesamt 15 sind bereits errichtet. Mit den ersten „Einblasarbeiten“ der Glasfasern durch die verlegten Leerrohre/Mikrorohre ist im Sommer begonnen worden. In 70 Haushalten liegt die Glasfaser und der Glasfaserabschlusspunkt (APL) ist installiert.

Die Strecken vom Übergabepunkt in Ibach bis zum Hauptverteiler und von dort in die ersten Linienverzweiger und auch Kabelverzweiger sind eingeblasen. Ende September wurde bereits die aktive Technik im Hauptverteiler Wipperfürth installiert und in Betrieb genommen, so dass im nächsten Schritt die ersten Testhaushalte in den ersten zwei Bauclustern in Wipperfürth voraussichtlich in ein paar Wochen aktiv geschaltet werden können. Schnelles Surfen in den ersten Bauabschnitten LVZ 1 und 4 ist dann voraussichtlich im Frühjahr 2021 möglich.

In Hückeswagen wird es mit dem schnellen Surfen noch etwas dauern. Einblasarbeiten sind für Frühjahr 2021 geplant. Danach können erste Tests durchgeführt werden du da Netz abschnittsweise in Betrieb genommen werden.

Informationen zum Förderprojekt Glasfaser in den Städten Hückeswagen und Wipperfürth sind online abrufbar unter www.bergische-energie.de/glasfaser. Fragen beantwortet die BEW persönlich im Sonnenweg 30 oder telefonisch unter 02267 686-400.

Bergische Energie- und Wasser-GmbH
Mit rund 134 Mitarbeitern sorgt die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) für die sichere Versorgung der rund 92.500 Einwohner von Hückeswagen, Kürten, Wermelskirchen und Wipperfürth mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem gestaltet sie die Energiewende in der Region aktiv, unter anderem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Zu den neuen Geschäftsfeldern des Energie- und Dienstleistungsunternehmens zählt auch die Telekommunikation. Hier konzentriert sich die BEW mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in komplexen Infrastrukturen auf den Auf- und Ausbau von Glasfasernetzen. Sie kooperiert dabei beim geförderten Ausbau des Breitbandnetzes in Hückeswagen und Wipperfürth mit Westenergie Breitband GmbH: Die BEW legt die Glasfaserleitung bis ins Haus (passive Infrastruktur) und Westenergie Breitband GmbH stellt die aktive Technik sowie weitere nötige Dienste für den Betrieb der Breitbandnetze bereit.

Schloss-Stadt Hückeswagen und Hansestadt Wipperfürth
Beide Städte sehen in einem leistungsfähigen Internet einen wesentlichen Faktor für Lebensqualität, Wirtschaftskraft und Regionalentwicklung. Deshalb haben sie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit den Bau eines Breitbandnetzes in Gebieten ihrer Kommunen mit einer Internet-Übertragungsgeschwindigkeit von unter 30 Megabit pro Sekunde ausgeschrieben, solche unterversorgten Gebiete werden als weiße Flecken auf der Internetlandkarte bezeichnet. Die BEW und ihr Kooperationspartner Westenergie GmbH haben das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Der Ausbau in weißen Flecken wird von der Bundesregierung durch das Bundesförderprogramm Breitband und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Glasfasernetze sind Eigentum der BEW; die Anschlussnehmer können den Anbieter von Telekommunikationsleistungen frei wählen.