In vielen ländlichen Ortsteilen von Wipperfürth und derzeit vor allem in Hückeswagen laufen die Tiefbauarbeiten für das turboschnelle Internet weiter auf Hochtouren. Über 200 Kilometer Glasfaser-Leerrohre wurden bereits verlegt – es fehlen jetzt nur noch 70 Kilometer. Bis Ende 2021 bereitet die BEW in den geförderten „weißen Flecken“ den Anschluss an die digitale Zukunft vor und verlegt „Fiber to the Building“ (FFTB) – Glasfaser bis ins Haus.
In einigen Bereichen werden jetzt schon die Glasfasern eingeblasen und die ersten Kunden können schon seit März das neue Glasfasernetz nutzen. Mit Datenübertragungsraten bis zu 1.000 Mbit/s stoßen die Nutzer in völlig neue Dimensionen vor: Alle Familienmitglieder können gleichzeitig mit Highspeed im Internet surfen, telefonieren, Dateien in die Cloud laden und Videokonferenzen abhalten. Online-Gaming wird mit Glasfaser zum echten Live-Erlebnis mit Top-Grafiken und kurzen Ladezeiten. Filme lassen sich ohne Ladepause streamen, selbst in Ultra-HD-Qualitiät.
Über 3.000 Haushalten in Hückeswagen und Wipperfürth, bei denen die Internet-Übertragungsraten bislang unter 30 Mbit/s liegt, wird bis Ende 2021 das „echte“ Glasfasernetz bis ins Gebäude zur Verfügung stehen.
Glasfaserprodukte über Westenergie Breitband verfügbar
BEW kooperiert beim geförderten Ausbau des Breitbandnetzes in Hückeswagen und Wipperfürth mit Westenergie Breitband GmbH: Die BEW legt die Glasfaserleitung bis ins Haus (passive Infrastruktur) und Westenergie Breitband GmbH stellt die aktive Technik sowie weitere nötige Dienste für den Betrieb der Breitbandnetze bereit. “Jeder Telekommunikatonsanbieter hat die Möglichkeit seine Produkte auf unserem Glasfasernetz anzubieten. Zum Start sind allerdings nur Glasfaserprodukte der Westenergie Breitband GmbH (Teil der E.ON Gruppe) verfügbar”, so Jens Langner, “Wir wünschen uns natürlich, dass die Produkt- und Anbieterwahl zukünftig größer wird.”
Telemedizin und mehr
„Ein flächendeckendes, schnelles, leistungsfähiges Internet ist gerade im ländlichen Raum ein bedeutender Standortfaktor“, erklärt Geschäftsführer Jens Langner das Engagement der BEW beim Ausbau des ultraschnellen Internets. Einige zukunftsorientierte Anwendungen sind mit Glasfaser schon heute möglich. Beispiel: Telemedizin. Vielerorts sind ländliche Arztpraxen überlaufen. Mit digitaler Vernetzung kann das rare medizinische Fachpersonal bei seiner Arbeit entlastet werden. Die Digitalisierung erobert immer mehr auch die Landwirtschaft: Roboter melken Kühe, Drohnen kartieren Felder, Sensoren messen den Nährstoffgehalt der Böden und Vitaldaten von Tieren. Auch kommende Megatrends wie selbstfahrende Autos und Busse benötigen hohe Datenübertragungsraten. „Digitalisierung schafft Zukunft und ist Voraussetzung für zeitgemäße Bildung, für erfolgreiche Unternehmen und Selbstständige sowie für Menschen, die hier wohnen oder die es hierherzieht“, so BEW-Chef Langner.
Informationen zum Förderprojekt Glasfaser in den Städten Hückeswagen und Wipperfürth gibt es unter www.bergische-energie.de/glasfaser
Bergische Energie- und Wasser-GmbH
Mit rund 134 Mitarbeitern sorgt die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) für die sichere Versorgung der rund 92.500 Einwohner von Hückeswagen, Kürten, Wermelskirchen und Wipperfürth mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem gestaltet sie die Energiewende in der Region aktiv, unter anderem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Zu den neuen Geschäftsfeldern des Energie- und Dienstleistungsunternehmens zählt auch die Telekommunikation. Hier konzentriert sich die BEW mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in komplexen Infrastrukturen auf den Auf- und Ausbau von Glasfasernetzen. Sie kooperiert dabei beim geförderten Ausbau des Breitbandnetzes in Hückeswagen und Wipperfürth mit Westenergie Breitband GmbH: Die BEW legt die Glasfaserleitung bis ins Haus (passive Infrastruktur) und Westenergie Breitband GmbH stellt die aktive Technik sowie weitere nötige Dienste für den Betrieb der Breitbandnetze bereit.
Schloss-Stadt Hückeswagen und Hansestadt Wipperfürth
Beide Städte sehen in einem leistungsfähigen Internet einen wesentlichen Faktor für Lebensqualität, Wirtschaftskraft und Regionalentwicklung. Deshalb haben sie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit den Bau eines Breitbandnetzes in Gebieten ihrer Kommunen mit einer Internet-Übertragungsgeschwindigkeit von unter 30 Megabit pro Sekunde ausgeschrieben, solche unterversorgten Gebiete werden als weiße Flecken auf der Internetlandkarte bezeichnet. Die BEW und ihr Kooperationspartner Westenergie GmbH haben das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Der Ausbau in weißen Flecken wird von der Bundesregierung durch das Bundesförderprogramm Breitband und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Glasfasernetze sind Eigentum der BEW; die Anschlussnehmer können den Anbieter von Telekommunikationsleistungen frei wählen.