Die Lindlarer Weiler Buchholz und Waldheim kommen ans BEW-Glasfasernetz / offizieller Spatenstich am 24. August 2022

Förderprojekt „Breitband“ in Hückeswagen und Wipperfürth kurz vor Abschluss – für benachbarte Lindlarer Weiler ist Zuschlag da – BEW startet Ausbau noch im Jahr 2022

Für die insgesamt rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner von Buchholz und Waldheim ist der Anschluss an die Internet-Zukunft in Reichweite: Nachdem die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) im November 2021 vom Vergabeausschuss der Gemeinde Lindlar den Zuschlag für den Ausbau des Breitbandnetzes in den beiden Weilern bekommen hatte, folgten Anfang Juni die endgültigen Förderbescheide von Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen. In den mit Internet unterversorgten Gebieten übernimmt der Bund 50 Prozent der Investition, das Land 40 Prozent und die Kommune 10 Prozent. Die Gesamtinvestition für das turboschnelle Internet in Buchholz und Waldheim beträgt rund 340.000 Euro. Für dieses Geld verlegt die BEW vom Glasfaser-Verzweiger in Wipperfürth-Niederflossbach zuerst Leerrohre in Richtung Buchholz und Waldheim bis zu einem neuen, noch zu errichtenden Kabelverzweiger. Von diesem geht es dann in die 11 Gebäude. Zum Schluss werden die Glasfasern in die Leerrohre eingeblasen und die Gebäude direkt angeschlossen; Fiber to the home – kurz FTTH – heißt diese Anschlussart, die hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht. Mit dem Verlegen der 4.000 Meter Leerrohre will die BEW noch in diesem Jahr starten. Im Moment laufen die Planungs- und Genehmigungsarbeiten.

„Den Einwohnerinnen und Einwohnern von Buchholz und Waldheim hatte ich zugesagt, dass wir auch bei ihnen das schnelle Internet ausbauen möchten, was ja im bisherigen Ausbauprojekt wegen der damaligen Förderrichtlinien leider nicht möglich war. Mit der BEW haben wir eine gute Lösung für unsere letzten weißen Flecken gefunden“, sagt Dr. Georg Ludwig, Bürgermeister der Gemeinde Lindlar. Auch Theresa Lueger von der ateneKOM, Fördermittelberaterin vom Regionalbüro Nordrhein-Westfalen, freut sich über den Lückenschluss: „Jeder Spatenstich ist auch für den Projektträger ein Meilenstein – ganz egal, ob die Anzahl der neu angeschlossenen Gebäude groß oder klein ist.“ Jens Langner, Geschäftsführer der BEW, bedankt sich für das Vertrauen der Gemeinde Lindlar: „Wir fühlen uns als überwiegend kommunales Unternehmen in der Mitverantwortung, die Voraussetzungen für eine gute Zukunft zu schaffen. Als Energieunternehmen haben wir viel Wissen und Erfahrung in komplexen und hochsensiblen Infrastrukturen. Diese bringen wir hier gerne ein.“

Eine leistungsfähige und moderne Infrastruktur für Wasser, Energie und Telekommunikation ist heute für Betriebe und private Haushalte die entscheidende Standortfrage – auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf alle Lebensbereiche.

Geförderter Breitbandausbau im Plan
Gut 3.000 Haushalte und Betriebe in Hückeswagen und Wipperfürth profitieren inzwischen von dem aus Bundes- und Landesmitteln geförderten Breitbandausbau in sogenannten „Weißen Flecken“. Sie surfen bereits im schnellen Internet, das die BEW in den zuvor unterversorgten Regionen der beiden Städte aufgebaut hat. Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss. „Aktuell stehen lediglich noch ein paar Einblasarbeiten an“, erklärt Jens Langner. Ende Juli fehlten in Wipperfürth und Hückeswagen noch 69 geförderte Glasfaseranschlüsse und 98 ungeförderte. Für die ungeförderten hat die BEW das Netz eigenwirtschaftlich gebaut.

In der Gemeinde Lindlar haben durch das im Sommer 2021 abgeschlossenen Ausbauprojekt „Kreismitte Oberberg“ rund 4.360 Haushalte entweder einen FFTC- oder einen FTTH-Anschluss erhalten. Bis auf Buchholz und Waldheim waren damit alle unterversorgten Adressen ausgebaut. Zusätzlich sind zahlreiche Gewerbetriebe mit einem Glasfaseranschluss versorgt worden.

Glasfaser bis ins Haus ist zukunftssicher 
Der echte Glasfaseranschluss bis in jedes Haus (FTTH) ist im Gegensatz zur weitverbreiteten Verlegetechnik FTTC (fibre-to-the-curb) zukunftssicher. Bei letzterer geht die Glasfaser nämlich nur bis zum Kabelverzweiger im grauen Kasten am Straßenrand; von dort erfolgt die Übertragung über bestehende Kupferleitungen. Der konsequente FTTH-Ausbau hat demgegenüber etliche Vorteile: Glasfaserleitungen haben eine nahezu unbegrenzte Leistungsfähigkeit.

Weitere Informationen zur Glasfaser der BEW unter: https://www.bergische-energie.de/das-bew-glasfasernetz/

Zum Bild: Im Fordergrund Theresa Lueger von der atene Kom, Im Hintergrund von links nach rechts Ulf Engelmann (Breitbandkoordinator Lindlar), Dr. Georg Ludwig (Bürgermeister Lindlar), Jens Langner, Christopher Kansiki