Die Deutsche Telekom und die BEW Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) bauen ihre bestehende Kooperation aus. In der Vergangenheit war bereits eine Zusammenarbeit in einem kleinen Pilotgebiet sowie für Neubaugebiete vereinbart. Nun sollen im Glasfaser-Fördergebiet Hückeswagen und Wipperfürth (Oberbergischer Kreis) ab Anfang 2022 rund 3.000 Haushalte Zugriff auf die Produkte der Telekom sowie deren Wholesale-Partnern bekommen.
Thilo Höllen, Senior Vice President Breitbandkooperationen bei der Telekom in Deutschland setzt auf Netzkooperationen, insbesondere im Umfeld von regionalen Energieversorgern: „Unsere Partnerschaft mit der BEW zeigt, wie Anbietervielfalt in geförderten Netzen aussehen kann. Diese Form der Kooperation setzt auf der bereits errichteten Netzinfrastruktur der BEW auf. Die Telekom tritt hier als zweiter aktiver Netzbetreiber auf. Dies ist ein in der Branche neuartiger Kooperationsansatz, der den Kerngedanken des sogenannten Open Access Prinzips erfüllt: freier Netzzugang zu fairen, marktüblichen Konditionen.
Kurzum: Die Telekom wird vielfältige und umfangreiche Internet- und Festnetzprodukte anbieten. Die BEW betreibt ihrerseits die passive Netzinfrastruktur und ist dabei unter anderem für die Instandhaltung des Glasfasernetzes verantwortlich.“
Jens Langner, Geschäftsführer der BEW, sagt: „Als BEW ist es uns wichtig, die Infrastruktur in der Region kontinuierlich weiter zu entwickeln und so zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie zur Stärkung der Wirtschaftskraft beizutragen. Deshalb haben wir uns sehr über den Zuschlag im Förderprojekt zum Ausbau der „weißen Flecken“ in Hückeswagen und Wipperfürth gefreut und sind dieses Projekt mit großem Engagement angegangen. Zahlreiche Kunden haben bereits Produkte für das Glasfasernetz gebucht. Inzwischen können die ersten Kunden das turboschnelle Internet bereits nutzen. Umso mehr freut es uns, jetzt gemeinsam mit der Telekom einen weiteren Schritt hin zu einer größeren Anbieter- und Produktvielfalt in diesem Glasfasernetz zu machen. Den Vorteil haben letztendlich unsere Kunden vor Ort, die dann zukünftig die Qual der Wahl haben. Natürlich freut es uns auch, dass dadurch das Glasfasernetz noch besser ausgelastet wird, was sicherlich auch im Interesse der Fördermittelgeber ist.“
Glasfaserausbau in Wipperfürth und Hückeswagen
Die BEW hatte sich erfolgreich auf den geförderten Breitbandausbau der Städte Hückeswagen und Wipperfürth beworben und baut seit 2019 das Glasfasernetz in diesem Bereich aus. Rund 270 Kilometern Leitungstrassen, 440 Kilometer Leerrohr und nahezu 1.300 Kilometern Glasfaserkabel sind erforderlich, um Glasfaserkabel bis ins Gebäude der 3.000 geförderten Haushalte zu legen. Dies sind Haushalte, in denen die Internet-Übertragungsraten bei unter 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) liegen. Bis Ende 2021 beziehungsweise Anfang 2022 können die geförderten Hausanschlüsse dann mit bis zu 1.000 Mbit/s im leistungsstarken Internet surfen.
Der Kooperationsvertrag zwischen der Telekom und BEW ist unterzeichnet, jetzt beginnen die Arbeiten zur Netzzusammenschaltung und prozessualen Zusammenarbeit. Kundinnen und Kunden können die Produkte der Telekom voraussichtlich ab Anfang 2022 buchen. Interessenten können sich schon jetzt in einer Interessentenliste eintragen.
Bergische Energie- und Wasser-GmbH
Mit rund 134 Mitarbeitern sorgt die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) für die sichere Versorgung der rund 92.500 Einwohner von Hückeswagen, Kürten, Wermelskirchen und Wipperfürth mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem gestaltet sie die Energiewende in der Region aktiv, unter anderem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Zu den neuen Geschäftsfeldern des Energie- und Dienstleistungsunternehmens zählt auch die Telekommunikation. Hier konzentriert sich die BEW mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in komplexen Infrastrukturen auf den Auf- und Ausbau von Glasfasernetzen. Der Ausbau in weißen Flecken wird von der Bundesregierung durch das Bundesförderprogramm Breitband und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Glasfasernetze sind Eigentum der BEW; die Anschlussnehmer können den Anbieter von Telekommunikationsleistungen frei wählen.
Weitere Informationen zum Förderprojekt Glasfaser in den Städten Hückeswagen und Wipperfürth sind unter www.bergische-energie.de/glasfaser zu finden.
Telekom Deutschland
Das Glasfasernetz der Telekom umfasst heute bereits mehr als 600.000 Kilometer. In Deutschland versorgt das Unternehmen über das sogenannte Vectoring mehr als 34,1 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 bis zu 100 Mbit/s im Download. 25,8 Millionen davon können via Super-Vectoring bis zu 250 Mbit/s nutzen. 2,3 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte können bereits einen Glasfaser-Anschluss mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s bekommen. Die Telekom will in den kommenden Jahren ihren Beitrag dazu leisten, dass bis 2030 jeder Haushalt und jedes Unternehmen im Bundesgebiet über einen Glasfaser-Anschluss verfügen kann. Erstes Etappenziel bleiben zehn Millionen FTTH-Anschlüsse bis Ende 2024.
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